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Was sind Glaubenssätze und warum sind sie so wichtig

Glaubenssätze sind unbewusste Gedanken- und Verhaltensmuster, die tief in dir verankert sind und die du für wahr hältst.  Sie wurden dir unbewusst durch Erziehung und Erfahrungen eingeprägt. Es sind Annahmen, die du über dich hast und nach denen du handelst. Da sie so tief in dir stecken, passiert deine Handlung völlig automatisch bzw. unbewusst. Wir alle haben diese Glaubenssätze – unabhängig davon, ob sie förderlich oder eher schädlich sind. Falsche Glaubenssätze, limitieren uns in unseren Handlungen und halten uns davon ab unser wahres Selbst zu sein! Das ist Fakt! Fakt ist aber auch, dass wir durch mehr Bewusstsein und genaues Hinschauen unsere Glaubenssätze erkennen können und somit auch die Chance haben diese zu überprüfen und zu verändern. Denn auch hier gilt: nur DU entscheidest!

„Lasst nicht den Lärm fremder Meinungen eure eigenen inneren Stimmen ertränken. Habt den Mut euren Herzen und eurer Intuition zu folgen“ – Steve Jobs

 

Meine erste Begegnung mit Glaubenssätzen

Mit der Frage was ich eigentlich wirklich WILL und wer ich eigentlich BIN, kamen bei mir erste Zweifel an meinen aktuellen Glaubenssätzen. Ich merkte anfänglich, dass mein aktuelles Handeln und Denken mich nicht mehr glücklich macht, daher schaute ich nach Innen und prüfte warum meine Gedanken so wenig zu meinen Gefühlen und meinem eigenen authentischen Weg passten. Die Erkenntnis, dass ich meinen Gedanken nicht immer trauen darf, hat mich dazu motiviert tiefer in mich hineinzuschauen. Ich habe versucht zu verstehen warum ich so handle wie ich handle. Das hat dazu geführt das ich über einen Artikel zum Thema Glaubenssätze gestolpert bin, der mir ausführlich beschrieben hat wie diese fast jede unserer Entscheidungen bestimmen. Das machte direkt total viel Sinn und ich habe geprüft, welche Glaubenssätze mein Leben bestimmen.

Schritt 1: mehr Bewusstsein aufbauen

Um meine Glaubenssätze zu erkennen musste ich mehr FÜHLEN und WAHRNEHMEN und somit auch den Fokus etwas von meinen Gedanken wegnehmen. Dazu musste ich zuerst mein Bewusstsein schärfen und trainieren. Das kann man auf vielen unterschiedlichen Wegen machen, für mich machte die folgende Methode am meisten Sinn. Ich habe mehrmals am Tag innegehalten und mir die folgenden Fragen gestellt:

Durch diese Übung habe ich mich ständig mit mir und meinen Empfindungen verbunden und auseinandergesetzt, was mir geholfen hat diese besser zu verstehen und wahrzunehmen. Mit der Zeit wurden mir dann mehr und mehr Situationen immer klarer bzw. habe ich gespürt wann sich etwas gut und richtig anfühlt oder eben auch nicht. Das ist gar nicht so einfach, da uns unser Verstand oft etwas anderes erzählt und bereits meint, die Antwort zu wissen, bevor wir jedoch die Chance hatten selbst zu spüren was richtig ist.

Ganz wichtig hier zu bemerken ist, dass wir aus unterschiedlichen Quellen heraus handeln. Die eine Quelle ist unser Verstand, der durch Außen beeinflusst ist und die andere ist unsere Intuition, die tief in uns ist und uns versucht zu leiten, wenn wir sie wahrnehmen, ihr Raum bieten, ihr vertrauen und ihr folgen. Manchmal denken wir, dass wir das richtige tun, da zum Beispiel unsere Freunde uns dazu geraten haben, aber es fühlt sich nicht richtig an. Also ist unser Gedanke, der von außen (unseren Freunden) geprägt ist, nicht identisch mit unserem inneren Gefühl.

Schritt 2: aktuelle Glaubenssätze erkennen

Mit geschärftem Bewusstsein machte ich mich nun auf die Suche nach meinen aktuellen Glaubenssätzen… und ihr könnt euch denken, es dauerte nicht lange bis ich den ersten entdeckte. Hier ein Beispiel:

Ich treffe auf neue Menschen. Und das nicht im Supermarkt an der Kasse, sondern auf einer Feier oder auf Reisen, also in einer Umgebung, wo man gute Chancen hat auf interessante und nette Leute zu stoßen und es sich somit auch lohnen könnte, Energie in diese Treffen zu investieren. Wir kommen dann ins Gespräch und ich bemerke, wie ich mich und meine Geschichte (das was ich zu sagen habe), herunterspiele und regelrecht abwertend beschreibe. Da diese neuen Menschen also nur eine abgespeckte Version von mir bekommen und auch nur darauf reagieren können was ich ihnen sage, fühle ich mich schnell übersehen, unwichtig und dann auch unwohl. So neue Kontakte zu schließen ist schwer.

In dieser Situation habe ich also genauso gehandelt, wie mein Verstand und mein alter Glaubenssatz es mir beigebracht haben – mit der Annahme „ich sei nicht wichtig oder gut genug“. Tief in mir war verankert, dass es andere Menschen eh nicht interessiert, was ich mache oder welche Meinung ich über ein Thema habe, deshalb habe ich mich erst gar nicht bemüht diese mitzuteilen. Diese Situation hat mich oft sehr verletzt und ich habe mich unverstanden und alleine gefühlt. Doch dank meiner täglichen Übungen, die mir geholfen haben, das nötige Bewusstsein aufzubauen, konnte ich die Disharmonie zwischen meinen Gedanken und meinen Gefühlen herausfinden und verstehen. Damit habe ich eine Basis geschaffen, um neue Wege zu gehen und neue Entscheidungen zu treffen.

Schritt 3: aktuelle Glaubenssätze bewerten

Wenn du nun deine oder einen deiner Glaubenssätze erkannt hast, versuche zu fühlen, ob er noch richtig für dich ist und ob du bereit bist ihn zu ändern. Schreibe ihn dir auf und betrachte ihn. Frage dich:

  1. Wo kommt diese Annahme über dich her?
    • Hat das immer ein Lehrer in der Schule zu dir gesagt?
    • War das vielleicht eine Aussage, die deine Eltern immer getätigt haben?
    • Basiert diese Annahme auf den Vorgaben und Erwartungen unserer Gesellschaft?
  2. Passt dieser Glaubenssatz wirklich noch zu dir?
    • Entspricht dein daraus resultierendes Handeln immer noch deinem wahren Selbst?
    • Stehst du noch völlig dahinter?
    • Willst du so handeln?
  3. Tut dir diese Annahme gut?
    • Fühlt sich dieser Glaubenssatz immer noch gut an?
    • Fühlst du dich wohl dabei?
    • Handelst du entsprechend deiner Werte?

Wenn du feststellst, dass dein Glaubenssatz, mit all seinen verbundenen Gedanken, Gefühlen und Handlungen nach wie vor in dein Leben passt – super! Dann musst du hier nicht weiter hinschauen. Wenn du aber feststellst, dass du nicht mehr mit dieser Annahme konform bist und du dich damit nicht mehr wohl fühlst, hast du jetzt die Möglichkeit genau das zu ändern!

 

Programmiere dein Gehirn neu

Ich habe mal in einem Buch gelesen, das man diese gespeicherten Muster im Gehirn wie Straßen beschreiben kann. Diese Infrastruktur/Straßennetze wurden über Jahre gebaut und schicken alle Impulse immer wieder über die gleichen Wege zu ihrem Ziel, was immer wieder zu gleicher Reaktion bei uns führt auf bestimmte Situationen. Das Gute ist, man kann auch neue Straßen bauen und Stück für Stück, den “Verkehr” umleiten. So kann man sein Gehirn trainieren und alte Glaubenssätze auflösen und verändern! Dies verlangt viel Übung und regelmäßige Wiederholung, ist aber absolut machbar und so wertvoll! Wenn du mehr zu diesem Thema lesen möchtest, kann ich dir wärmsten das Buch „Glücksbewusstsein“ empfehlen – hier ist das wunderbar, einfach und logisch erklärt! Dieses Wissen hat mir sehr viel Mut gemacht und ich habe begonnen neue Glaubenssätze zu formulieren und diese zu verinnerlichen.

Du kannst dir vorstellen, dass das nicht über Nacht passiert… deine jetzigen „Straßen“ sind über Jahre aufgebaut worden und befahren wurden. Lass dich davon aber nicht entmutigen und sei geduldig mit dir! Es verlangt viel Disziplin und Übung, bis du dein unterbewusstes Handeln und deine Reaktionen verändern kannst – das ist normal und völlig ok! Wenn du es aber einmal geschafft hast, wird es dein Leben verändern und bereichern – vielleicht mehr als du es dir jetzt vorstellen kannst! Außerdem wirst du schneller merken, dass du durch mehr Bewusstsein auch mehr „Raum“ schaffst, zwischen dem Auslöser und deiner (noch unbewussten) Reaktion. Das wiederrum erhöht dein Bewusstsein jedes Mal und gibt dir die Chance anders zu reagieren, als du es vorher gemacht hast.

„Between stimulus and our response there is a space. In that space is our power to choose our response. In our response lies our growth and our freedom.”  – Viktor Frankl

 

Definiere neue Glaubenssätze

Jeder Mensch hat ganz individuelle Glaubenssätze, die sich über die Zeit auch verändern können. Es ist also ein Prozess, der gerne regelmäßig überprüft und angepasst werden darf. Ob du nun direkt alle Glaubenssätze neu definieren möchtest oder dich auf ein paar wenige fokussierst, ist dir überlassen. So oder so, gibt es ein paar Dinge die zu beachten sind. Wichtig bei der Formulierung ist es, jeden Glaubenssatz positiv auszudrücken. Also vermeide Verneinungen – das versteht unser Gehirn nämlich nicht und übersieht das einfach.

Sagst du zum Beispiel: Ich nehme meine Gedanken nicht so ernst, versteht dein Gehirn nur: Ich nehme meine Gedanken ernst. Das „nicht“ bzw. die Verneinung können wir in diesem Zusammenhang nicht wahrnehmen. Eine bessere Formulierung wäre: Ich vertraue meinen Gefühlen mehr als meinen Gedanken. Versuche also nicht nur das zu verneinen was du nicht willst, sondern den positiven Gegenpol dazu zu finden. Also was möchtest du mehr sein, damit der andere aktuelle Teil in dir weniger wird? Achte darauf das du kurze und einfache Sätze bildest, die meistens mit „ICH + Verb“ oder mit „ICH BIN“ beginnen.

Ich möchte ein paar Beispiele nennen, um zu veranschaulichen, wie so ein Glaubenssatz aussehen kann. Für mich gibt es sieben Hauptthemen, zu denen ich mehrere Glaubenssätze definiert habe. Das kann für dich natürlich auch etwas anders aussehen… Hier mal ein paar Beispiele:

Vertrauen

Intuition

Loslassen

Liebe

Verantwortung

Akzeptanz

Authentizität

 

So verinnerlichst du deine neuen Glaubenssätze

So, genug zur Theorie! …kommen wir jetzt zum Eingemachten! Ich beschreibe dir nun genau den Weg, den ich gegangen bin und der mir geholfen hat, meine neuen Glaubenssätze zu verinnerlichen. Wie ich bereits geschrieben habe, es erfordert Disziplin, eine gute Methode und regelmäßiges Üben! Hier also mein Plan:

Motivation AN

Um jeden Tag zu üben und das Thema präsent zu halten, brauchst du Motivation… und zwar nicht zu knapp! Vor allem die ersten paar Wochen, bis diese neue Gewohnheit zu deiner täglichen Routine geworden ist. Bei mir war der Schmerz so groß, dass dies einen Großteil meiner Motivation ausgemacht hat – im Nachhinein betrachtet, war das ein Vorteil. Zusätzlich versuche folgendes:

Besorge dir schöne Utensilien

Kaufe dir ein schönes Notizbuch, welches du nur für deine Glaubenssätze benutzt, Notizzettel und einen passenden Stift dazu! Mit den passenden Utensilien macht das Schreiben und Üben noch mehr Spaß! Ich benutze dieses hier. Da es so hübsch ist, freue ich mich jedes Mal es zu benutzen, das unterstützt meinen Prozess sehr.

Schreibe dir alles auf

Notiere in dein neues Notizbuch ggf. auch dein Warum, schreibe ein paar motivierende Zitate auf und erstelle so ein kleines Motivations-Journal! Das kannst du dir dann praktischerweise immer durchlesen, falls du mal keine Lust mehr hast jeden Tag zu üben! Ergänze dann deine neuen Glaubenssätze, am besten thematisch sortiert und in so einer Art, dass du sie gerne und gut lesen kannst. Notiere die „wichtigsten“, auf die du dich besonders fokussieren möchtest, auch auf die Notizzettel – je ein Glaubenssatz pro Notizzettel.

Ready – GO

Jetzt sollte alles vorbereitet sein und du kannst anfangen dir deine aufgelisteten Glaubenssätze jeden Tag durchzulesen. Ich empfehle dir, dies jeden Abend und Morgen zu tun. Dann ist unser Gehirn im Alpha oder Theta Zustand. Der Alpha Zustand entspricht leichter Entspannung und der Theta Zustand steht für Meditation bzw. tiefe Entspannung. Lese sie laut vor. Bevor du einschläfst und nachdem du wach geworden bist. ( Hier ist der Effekt am stärksten, da du den größten Zugang zu deinem Unterbewusstsein hast)  Zusätzlich hänge deine Notizzettel an deinen Badezimmerspiegel oder an die Kaffeemaschine – einfach dahin, wo du jeden Tag mehrmals hinschaust!


Du wirst sehen, wie schnell sich deine Auffassung über dich und dein Leben ändern wird. Du wirst auch merken, wie dein geschärftes Bewusstsein dich immer mehr Hinschauen lässt und wie du den Mut entwickelst Dinge, in deinem Leben, selbstbestimmt zu ändern. Ich spreche hier aus meiner Erfahrung und versuche dir nicht irgendetwas anzudrehen, was ich irgendwo mal gelesen habe… Das heißt aber auch, dass es bestimmt noch andere Wege und Mittel gibt, um neue Glaubenssätze zu verinnerlichen. Hier möchte ich dich mitnehmen auf meinen Weg und dir eine Möglichkeit aufzeigen, wie du es machen kannst! Durch die Veränderung meiner Glaubenssätze habe ich gemerkt, wie positiv sich mein Leben verändert hat und wie sehr es mir bei allen anderen Schritten seitdem geholfen hat! Daher lass dich inspirieren und habe den Mut es selber auszuprobieren!

It’s magic baby <3

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