Lerne deine Gefühle wieder zuzulassen und lebe dein volles Potential
Kennst du das auch? Den Konflikt zwischen dem was wir gerne hätten und dem was wir tatsächlich tun. Die Kompromisse die wir eingehen? Den Moment, wenn wir etwas machen, motiviert aus gesellschaftlichem Druck oder dem Glauben, dass wir es tun müssen? Das sind alles Situationen, in denen wir nicht nach unserem wahren Gefühl handeln, wo wir unsere Gefühle unterdrücken!
Manchmal machen wir auch bewusst „dicht“, verschließen uns vor unseren Gefühlen, aus Angst diese könnten zu stark sein. In manchen Situationen meinen wir zu glauben, dass wir unsere Gefühle nicht aushalten können und es besser ist, sie nicht zuzulassen. Das unsere Gefühle nicht in unser Leben passen oder sie uns von unseren Aufgaben abbringen könnten.
Dieses Verhalten ist teilweise so „einprogrammiert“, dass wir meinen schon gar nichts mehr zu fühlen und uns
innerlich abgestumpft fühlen.
Alle Signale bis zum Burnout ignoriert
Ich habe das mein ganzes Leben lang gemacht, bis zur Diagnose Burnout. Meine Gefühle unterdrückt, nicht auf meinen Körper und die Signale gehört, die er mir gesendet hat. Mittlerweile bin ich in der glücklichen Position, dies wahrzunehmen und mich täglich darin zu üben, meine Gefühle zuzulassen und zum Ausdruck zu bringen und sie nicht mehr zu unterdrücken. Das ist eine spannende Reise, manchmal frustrierend, sehr oft extrem beängstigend, meistens befreiend und immer voller Liebe und Verbundenheit zu mir selber. Ob es sich gelohnt hat und wohin die Reise mich führt erfährst du hier!
Lese in diesem Blogpost warum wir Angst vor unseren Gefühlen haben, warum wir nicht fühlen wollen und warum wir glauben, dass es besser für uns ist unsere Gefühle nicht zuzulassen. Warum es uns manchmal so schwer fällt, auf unsere Signale zu hören und wie wir durch langfristig unterdrückte Gefühle krank werden. Schöpfe neue Kraft und Vertrauen in dich selbst und lasse dich inspirieren, um das Fühlen wieder neu zu lernen und in deine volle Kraft zu kommen! Lass dich durch deine Gefühle heilen.
Warum fühlen wir?
Fühlen ist zum einen ein Prozess im Gehirn, der sehr wissenschaftlich erklärt werden kann. Er findet direkt unter der Großhirnrinde statt in einem großen Netzwerk von zahlreichen Hirnregionen. Hier werden Emotionen bewertet und verarbeitet – dementsprechend entwickeln wir ein Gefühl. Zum anderen fühlen wir aber auch Reize von außen, z.B. Kälte, Nässe und Wärme. Dieses kann wahrgenommen werden über einige Organe: Nase, Ohren, Augen, die Haut…
Du ahnst es vielleicht schon – unser Körper ist regelrecht darauf ausgelegt zu fühlen!
In diesem Beitrag möchte ich aber eher auf die von uns produzierten Empfindungen und Bewertungen eingehen, also wie wir darauf reagieren und wie dies unser Leben beeinflusst.
Das Fühlen bringt sozusagen Würze in unser Leben… es lässt uns Lachen, Weinen, Trauern, Freude und Dankbarkeit empfinden. Außerdem leitet unser Gefühl uns. Es hilft uns Entscheidungen zu treffen, es motiviert uns und gibt uns Anzeichen über unser Befinden. Es ist quasi unser Kompass, ein Wegweiser und ständiger Begleiter. Es gab Urvölker, die „nach Gefühl“ den Atlantik überquert haben – ohne Kompass oder technisches Equipment. Menschen haben nach Gefühl gejagt, gegessen, eine Familie gegründet und somit die heutige Menschheit erschaffen.
Das war alles bevor wir anfingen unser Wissen und unsere Entscheidungshilfen durch Algorithmen
und Technik zu ersetzen, was zu einem totalen Verlust und einer großen Distanz zu unserer Intuition
(Bauchgefühl) führte!
Aber dazu später mehr.
Was ist der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen?
Der entscheidende Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen besteht darin, dass Emotionen ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben. Gefühle dagegen beziehen sich auf die Gegenwart. Emotionen stehen für alle nicht ausgedrückten Gefühle, die sich in uns angestaut haben. Emotionen sind das, was dabei herauskommt, wenn man in der Vergangenheit verpasst hat, Gefühle unmittelbar zuzulassen und auszudrücken – in dem Moment, in dem sie tatsächlich aufkommen. Daher kommt auch der Ausdruck „angestaute Emotionen“ oder das Gefühl, das man platzt vor lauter Emotionen. Daher ist es so wichtig, allen Gefühlen im Hier und Jetzt Raum zu geben, sie zu fühlen und zuzulassen.
Gefühle wollen gefühlt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Du kannst dir keinen größeren Gefallen tun, als
deine Gefühle wahrzunehmen und diese zu fühlen.
Warum fühlen wir nicht?
Jeder Mensch fühlt. Manche Menschen haben jedoch verlernt zu fühlen oder sich gegen das Fühlen entschieden – manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Zu fühlen wird oft als schwach oder nicht gesellschaftsfähig anerkannt. Gefühle zuzulassen und zum Ausdruck zu bringen schon mal gar nicht. Schon als kleines Kind werden wir getadelt, wenn wir wütend sind oder besänftigt, wenn wir weinen. Wir sollen nicht so laut lachen und schreien ist auch nicht erlaubt… Das alles vermittelt uns seit frühester Kindheit, dass wir unsere Gefühle besser für uns behalten, da wir sonst nicht anerkannt und geliebt werden. Lassen wir unsere Gefühle zu und bringen sie zum Ausdruck, sind wir ein Problem. Als logische Konsequenz daraus, unterdrücken wir unsere Gefühle, lassen sie in uns, ignorieren sie und bauen somit immer mehr innerlichen Druck auf und verarbeiten zeitgleich nicht das, was in uns ist und gefühlt werden will und muss. Ein Teufelskreislauf…der uns langfristig krank macht. Das haben jetzt auch Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden.
Was passiert, wenn wir Gefühle unterdrücken?
„Fühlen ist unsere wahre Natur“
Sobald wir aufhören zu fühlen, verlieren wir unsere Authentizität. Wir unterdrücken unsere Bedürfnisse und stehen nicht zu uns. Das schwächt uns, wir nehmen uns in dem Moment nicht mehr so an, wie wir sind. Wir schwächen die Liebe zu uns selbst und gehen über ins „funktionieren“ – einem extrem unnatürlichen Verhalten, welches uns auf Dauer krankmacht. Dieses Verhalten wirkt sich auf alle unsere Lebensbereiche aus, da es unseren Charakter, unser Auftreten, Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflusst.
Natürlich können wir weiterhin anderen Menschen einen Gefallen tun und auch kleinere Kompromisse eingehen. Es geht mehr darum, die dabei aufkommenden Gefühle wahrzunehmen, zu fühlen und anzuerkennen.
Unterdrückte Gefühle und Selbstliebe
Wenn wir uns ablehnen, also nicht so akzeptieren und annehmen wie wir sind, schaden wir uns und beweisen uns jedes Mal, dass wir so nicht gut genug sind. Das hat eine direkte Verbindung zu der empfunden Liebe zu uns selbst.
„Aufgrund der Annahme, dass wir nicht liebenswert oder gut genug sind, trauen wir uns oft nicht uns so zu zeigen wie wir sind.“
Das wiederrum führt dazu, dass wir z.B. in einem Gespräch eher zurückhaltend sind oder im Gegenteil, etwas vorspielen. Darauf reagiert dein Gegenüber entsprechend. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass das Gespräch nicht so verlaufen ist, wie du es dir gewünscht hättest und du zweifelst vielleicht an deiner Kommunikation oder denkst, die Person versteht dich nicht oder findet dich langweilig. Mit diesem Verhalten führst du unbewusst Situationen herbei, in denen du dir beweist, dass dein eigene falsche Annahme über dich stimmt. Du manipulierst dich und stärkst damit falsche Annahmen über dich und schwächst die Liebe zu dir selbst. Letztendlich lassen sich die meisten unserer Probleme auf fehlende oder nicht ausreichende Selbstliebe zurückführen und das gleiche gilt auch in diesem Fall. Dieser Prozess passiert oft unterbewusst und so schnell, dass es sehr viel Achtsamkeit benötigt, um diesen wahrzunehmen.
Mein Tipps:
- Beobachte dich und halte kurz Inne. Versuche in die Beobachterrolle zu schlüpfen und nehme den Moment wahr, in dem du deine Gefühle unterdrückst. Schaue wie du dein Gefühl bewertest und erforsche warum. Wer sagt, dass es negativ ist? Warum „darfst“ du das Gefühl nicht fühlen oder zeigen? Erzählst du dir selber das es nicht passend wäre gerade? Und warum? Versuche den Grund herauszufinden und probiere das Gefühl neu zu bewerten, indem du die jetzige Bewertung hinterfragst.
- Akzeptiere alles an dir. Ich gebe zu… leichter gesagt, als getan! Eine sehr effektive und hilfreiche Methode zur Stärkung deiner Akzeptanz und Selbstliebe ist die Arbeit mit Glaubenssätzen. Welche Glaubenssätze hast du in der jeweiligen Situation? Programmiere deine Annahmen über dich neu und beginne mehr Selbstvertrauen und Stärke aufzubauen. Wie du das machst, kannst du etwas weiter unten in diesem Blogpost oder in meinen Post „Ich bin ein Superstar – mit Glaubenssätzen zum Erfolg“ nachlesen.
Auswirkungen auf Beziehungen
Beziehungen aller Art, ob zu den eigenen Eltern, Freunden oder einem Partner basieren auf Vertrauen, Offenheit, Liebe und Wohlwollen. Wenn wir unsere Gefühle unterdrücken, entsteht schnell ein Ungleichgewicht. Zum einen verschließen wir uns, was dazu führt das wir unserem Gegenüber nicht mal die Chance geben so zu reagieren oder zu handeln, das wir zufrieden und glücklich sind. Wie auch? Die andere Person kann ja nicht ahnen wie wir uns wirklich fühlen! Es entsteht Distanz → wir verlieren die Verbindung bzw. schwächen sie.
“In order for connection to happen, we have to allow ourselves to be seen, really seen.” – Brene Brown
Letztendlich wollen wir alle gesehen werden, so wie wir sind. Wir sehnen uns danach akzeptiert und angenommen zu werden. Wir sehnen uns danach all unsere Gefühle zuzulassen und trotzdem geliebt zu werden. Doch bevor dies in einer zwischenmenschlichen Beziehung passieren kann, müssen wir uns selber akzeptieren und annehmen. Unsere Gefühle zu unterdrücken und diese nicht zu fühlen und zum Ausdruck zu bringen ist genau das Gegenteil von dem, was wir wollen.
Zusätzlich verlieren wir das Vertrauen in uns selbst. Wenn wir uns nicht authentisch Verhalten, werden wir auch nie das bekommen, wonach wir uns sehnen. Wir werden schneller und öfter enttäuscht und das basierend auf unserem eigenen Verhalten. Das schmerzt zusätzlich und lässt Zweifel aufkommen.
Wir verletzen uns selbst und dass alles aus Angst, der Mensch zu sein, der wir sind.
Meine Tipps:
- Lies bitte das Buch „Verletzlichkeit macht stark“ von Brene Brown. Hier wird in aller Ausführlichkeit über die Themen Verletzlichkeit, Mut, dem „Gesehen werden“ und unserem tiefen innerlichen Wunsch von Verbindung berichtet. Es gibt dir ganz viel Verständnis und Klarheit über dieses sehr menschliche Verhalten der Ablehnung und wird dir helfen eine authentische und kraftvollere Version von dir selbst zu sein.
- Sei brutal ehrlich. Mache dir klar was du wirklich willst. Stehe zu dir und dem was du fühlst. Mache dir einen Plan und versuche deinen Gefühlen eine Stimme zu geben. Beschreibe den Menschen in deiner Umgebung wie du dich fühlst. Erwarte nicht immer, dass sie alles verstehen. Das ist ok. Wichtig ist, dass du deine Gefühle beachtest, sie zulässt und sie zum Ausdruck bringst.
- Sei mutig. Werde dir bewusst, dass du im Endeffekt mehr verlierst, wenn du jeden Tag in einer unglücklichen Beziehung lebst, als wenn du zu dir und deinen Gefühlen stehst und deinem Partner die Chance gibst, dich und deine wundervollen Facetten voll kennenzulernen und auf diese zu reagieren. Menschen werden nicht wegrennen, wenn du weinst oder auf einmal wütend bist… vielleicht sind sie im ersten Moment verwundert, da sie dich so nicht kennen, doch gebe ihnen die Chance deine Vielfalt kennenzulernen und genau die Menschen, die dich so lieben, wie du wirklich bist, werden an deiner Seite bleiben.
Auswirkungen auf den Beruf
Im Beruf ist es ähnlich. Auch hier spielt unser Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle. Oft ist unser Verstand hier noch aktiver, und wir lassen unser Ego entscheiden. Zum anderen ist der Arbeitsplatz häufig von Vorurteilen behaftet.
Wir glauben zu wissen, wie wir uns verhalten müssen, was von uns erwartet wird und das limitiert uns in unserer
eigenen Stärke und Persönlichkeit.
Ein vorgeschriebener Dresscode, ein Code of Conduct oder unser Arbeitsvertrag erinnern uns immer wieder daran, wie es sein sollte und weniger daran, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Nun gut, das ist Realität für sehr viele Menschen und lässt sich nicht immer von Grund auf ändern oder ad hoc ignorieren. Trotzdem können wir unser Bestes geben, einen Mittelweg zu finden mit dem wir authentisch und glücklich sind.
Meine Tipps:
- Betrachte deine eigenen Bewertungen. Beobachte dich bei der Arbeit. Wann hältst du dich zurück? Wann sagst du etwas nicht, was dir aber auf der Zunge brennt? Und warum? Wovor hast du Angst? Was soll passieren, wenn du in einer Besprechung deine Gefühle und Gedanken zum Ausdruck bringst? Ich weiß schon, dass man in einem Unternehmen, auf „political correctness“ achten muss… aber von dem extremen Beispiel mal ganz abgesehen, überlege, wo könntest du mehr du selbst sein? Ist es wirklich schlimm zu sagen, wenn man nicht einverstanden ist? Dass man bedenken hat oder die andere Idee viel besser findet? Nehme das erstmal wahr und versuche dann herauszufinden, warum du so denkst? Sind es Muster aus deiner Kindheit? Haben es dir andere Kollegen beigebracht? Ist es wirklich „richtig“? Erlaube dir neu zu entscheiden und deine eigene Wahrheit herauszufinden!
- Löse dich von Vorurteilen. Fange erstmal bei dir an. Hast du Vorurteile und „stempelst“ schnell Kollegen und Vorgesetzte ab? Warum machst du das? …das ist übrigens weder unnormal noch falsch… es ist einfach gut zu bemerken, ob du das tust und in welchen Situationen. Diese eigenen Bewertungen können dir Aufschluss geben über genau die Bereiche, in denen du selber gerne freier und authentischer wärest. Lehnst du etwa die Kollegin ab, die so bissig und selbstsicher ist? Vielleicht ist das ja genau das was dir persönlich fehlt bzw. das, was du gerne mehr in deinem Leben hättest? Und dann frage dich, warum fällt es dir schwer, dieses Verhalten selber zu leben?
- Sei offen und teile dich mit. Wenn du an dir zweifelst und dich zurückhältst, frage dich was würde im ALLER ALLER schlimmsten Fall passieren, wenn du nun deine Meinung und deine Gefühle zulässt? Davon ausgegangen, dass du dich im Rahmen der Firmenpolitik befindest und nicht ausfällig oder beleidigend bist.
Gefühle zeigen und somit authentisch sein ist KEINE Schwäche! Im Gegenteil…
es ist das mutigste was du nur tun kannst!!!! Ein Akt der Selbstliebe und klares Ja zu dir selbst!
Behalte dies im Hinterkopf und öffne dich deinen Kollegen gegenüber.
So lernst du wieder zu fühlen & deine Gefühle zuzulassen
Bist du bereit für mehr Verbundenheit zu dir, dem Leben und deinen Mitmenschen? Bist du es satt deine Gefühle zu unterdrücken und dich selber abzulehnen? Willst du mehr Freude, mehr Abenteuer, mehr Facetten, mehr Stärke und Vertrauen in deinem Leben? Dann probiere die folgenden Tipps einmal aus und schaue wie sie dein Leben verändern können! Genau diese Methoden haben mir dabei geholfen mein extrem unbewusstes und fremdgesteuertes Leben zu ändern. Ich konnte dadurch so unendlich viel in mir entdecken und kann heute meine eigene Vielfalt genießen und diese als Stärke ansehen. Ich habe gerlernt, meine Gefühle zuzulassen und sie zum Ausdruck zu bringen.
1. Hab keine Angst vor deinen unterdrückten Gefühlen!
Mache dir bewusst – Fühlen ist unsere wahre Natur! Lass dir das mal auf der Zunge zergehen. Unser Geist, Körper und unsere Seele sind dafür gemacht zu fühlen! Auch wenn das Zulassen von lang unterdrückten Gefühlen erstmal schmerzlich sein kann, wirst du dich nach einer Weile sehr viel besser fühlen. Gefühle können uns NIEMALS umbringen und umso länger wir Gefühle unterdrücken, umso schwieriger wird der Weg zurück in ein „gefühltes Leben“ – daher lasse nicht zu viel Zeit vergehen und vertraue auf deinen Körper – er wird dich nicht im Stich lassen und dich durch jedes Gefühl sicher tragen.
2. Glaubenssätze erkennen und ändern
Finde heraus was deine aktuellen Glaubenssätze in Bezug auf den Umgang mit deinen Gefühlen sind. Bist du der Annahme, du darfst keine Gefühle zeigen? Unterdrückst du sie deshalb? Glaubst du vielleicht du bist ein Problem, wenn du deine Gefühle zeigst? Meinst du, du wirst nur geliebt, wenn du weiterhin dein wahres Ich verbirgst? Sei nicht schockiert, wenn du dich mit all diesen Aussagen identifizieren kannst… ich möchte behaupten, dass dies für die meisten Menschen zutrifft – auch für mich, zumindest bis zu dem Punkt, wo ich anfing in mich hineinzuhören und meine Gefühle zuzulassen und ihnen den Raum und den Platz gegeben habe, den sie brauchten. Definiere neue Glaubenssätze, solche die dich stärken und dir mehr Vertrauen geben. Solche können z.B. sein:
- Ich nehme meine Gefühle wahr
- Ich akzeptiere alle meine Gefühle
- Ich bringe meine Gefühle zum Ausdruck
- Ich erlaube mir alles zu fühlen
Spreche diese Sätze immer wieder zu dir selbst. Jeden Tag. So beginnst du die Annahmen, die du über dich hast, neu abzuspeichern und kannst dir ein neues, echtes und gesundes ICH aufbauen.
3. Sei mutig!
Erkenne was du verlierst, wenn du deine Gefühle unterdrückst! Entscheide, ob dieser Verlust wirklich so viel besser ist, als das Überwinden der Angst, wenn du deine Gefühle zum Ausdruck bringst oder sie zumindest fühlst. Was ist wirklich schlimmer? Meinst du nicht es würde sich lohnen, das Risiko einzugehen, deine Gefühle anzuerkennen und diese auch zuzulassen? Ein authentisches Leben, mehr Selbstliebe, Freude, Vielfalt, echte Verbindungen u.v.m. verpasst du, wenn du es nicht versuchst! Also los! Sei mutig!!!
4. Erschaffe einen sicheren Ort für deine Gefühle
Schaffe einen sicheren Raum, um deine Gefühle auch zu fühlen. Dieser Raum kann ein Konstrukt deiner Phantasie sein oder ein tatsächlicher Ort, an dem du dich aufhalten kannst. Sei an diesem Ort und fühle in dich hinein. Lenke deinen Fokus in die Stellen deines Körpers, an denen du etwas fühlst. Versuche dieses nicht zu bewerten oder mit Worten zu beschreiben… fühle einfach nur. Beobachte das Gefühl und nehme wahr wie es sich bewegt! Vielleicht wandert es durch deinen Körper? Vielleicht pulsiert es, vielleicht ist es kalt oder warm oder eng oder weit oder es kribbelt?? Beschreibe es auf diese Art und lasse Begriffe, wie Angst, Wut und Verzweiflung außen vor. Lass dich auf diese Beobachtung ein und gehe mit ihr. Diese Übung hat mir auch sehr verdeutlicht das ALLES fließt und sich STÄNDIG verändert. Egal wie schlimm ein Gefühl auch seien mag – es wird vorbeigehen! Es ist pure Energie die fließt – in jeder Sekunde! Lass sie fließen und beobachte das Wunder, welches da in deinem Körper passiert!
5. Nutze bekannte Methoden
Eine mögliche Ursache für das unterdrücken von Gefühlen kann sein, dass du keine Verbindung zu deinem Körper hast. Dann spürst du unter Umständen erst gar nicht das da was ist, was gefühlt werden will. Ich habe diese Fähigkeit überhaupt erst entwickelt, nachdem ich einen Zugang zu meinem Körper entwickelt habe.
- Probiere einmal aus in Stille mit dir zu sein. Setze dich hin, schalte alle Stör- und Geräuschquellen aus, und sei einfach. Hab keine Erwartungen oder einen Plan. Sei einfach da und lausche in dich hinein. Sei einfach still. Beweg dich nicht. Lege deinen Fokus auf deine Atmung und verbleibe so für einige Minuten. Wiederhole diesen Vorgang so oft es geht, vielleicht sogar täglich. Beobachte was dabei passiert, wie du dich vorher und nachher fühlst und schöpfe dadurch mehr Kraft und Ruhe.
- Wenn du mehr Lust auf Bewegung hast, dann probiere mal Yoga aus. Diese achtsame und fokussierte Art der Bewegung, kann dir dabei helfen, dein Bewusstsein und dein Körpergefühl zu verstärken und aufzubauen. Beim Yoga spielt auch die Atmung eine große Rolle, welche dir dabei hilft deine Energie zu beeinflussen und auch deinen Fokus bewusst zu lenken. Beide Dinge, die dir ein neues Gefühl zu dir selbst verleihen können.
Auf einen Blick: die Vorteile von mehr Gefühl in deinem Leben
- AUTHENTIZITÄT
- Echte Verbindungen zu dir und zu anderen Menschen
- „Gesehen werden“
- Annahme
- Akzeptanz
- Glück, Freude und Zufriedenheit
- Verstärkte Selbstliebe
- Vielfalt und Abenteuer – du wirst viel entdecken!
- Du aktivierst dein Bauchgefühl – mehr Intuition
- Selbstbewusstsein
- Verbesserte Wahrnehmung
- Feineres Körpergefühl
Meine Empfehlungen für dich:
- Meine super Empfehlung ist mit Abstand das Buch von Brene Brown. Eins der besten Bücher die ich zu Verletzlichkeit, Gefühle, Gefühle zulassen und alles was mit uns Menschen und gefühlen zu tun hat gelesen haben. Brene Brown rockt das Thema so eindringlich und erklärt auf eine sehr sensibele Weise , wie wir Menschen sind und nach was wir uns sehnen.
- Hier bekommst du einen visullen Eindruck von Brene Brown aus einem ihrer Ted Talks: The power of vulnarability ( Das Video ist auf englisch. Du kannst in den youtube settings einfach die deutschen Untertitel einstellen)
- Finde hier heraus, welche Annahmen du über dich hast und lerne, wie du diese in positive ändern kannst
- Du interessierst dich für Meditation und bist ein absulter Beginner? Dann ist das der richtige Moment, um zu starten:)
- Wenn du mehr Lust auf Bewegung hast, dann könnte Yoga genau das richtige für dich sein.
- Wenn dich die Studie, wie sich unterdrückte Gefühle auf unseren Körper auswirken und uns krank machen, interessiert, emfehle ich dir diesen Artikel zu lesen.
Das Leben hat so viel mehr zu bieten, als wir uns vorstellen können. Lass dich nicht durch äußere und deinen eigenen Annahmen und Limitierungen beeinflussen und bleibe dir treu. Nur du kannst entscheiden was für dich richtig und falsch ist. Nur du kannst dein Leben so leben und genau das nach außen tragen, was du auch zurückhaben möchtest. Sei offen, mutig und lass deine Gefühle zu und du wirst sehen, dass genau das in deinem Leben sein wird, was du brauchst um glücklich zu sein.
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